Treffen Sie die Mitglieder: BMW

BMW war eines von 13 Gründungsmitgliedern des Hydrogen Council, als die globale CEO-geführte Initiative 2017 ins Leben gerufen wurde. Was bedeutet es für BMW, Gründungsmitglied des Rates zu sein?

Wir sind stolz darauf, dass wir zur Gründung und zum Wachstum des Hydrogen Council beitragen konnten, der sich schnell zum führenden Branchenverband für die aufstrebende Wasserstoffwirtschaft entwickelt hat. Als BMW Group beschäftigen wir uns seit langem mit Wasserstoff als Energieträger, heute sogar über unsere Fahrzeuge hinaus bis hin zu unseren Werken und der Logistik.

Seit der Gründung des Hydrogen Council sind mehr als fünf Jahre vergangen, und die Organisation ist in dieser Zeit erheblich gewachsen. Was sind einige der größten Meilensteine, die bisher erreicht wurden?

Das Wachstum des Rates war beeindruckend. Durch die zahlreichen, faktenbasierten Studien und die Arbeit der Arbeitskreise hat sich das Hydrogen Council zu einer der wichtigsten Quellen für vertrauenswürdige Informationen rund um die Wasserstoffwirtschaft entwickelt. Seine Stimme wird weltweit von Regierungen, Organisationen und Partnern gehört und respektiert. 

Der Vorstandsvorsitzende der BMW Group, Oliver Zipse, wurde kürzlich zitiert, BMW werde bis Ende des Jahrzehnts ein brauchbares Wasserstoffauto haben. Können Sie uns mehr über die Wasserstoffpläne von BMW erzählen?

Erst kürzlich haben wir mit der Produktion unserer Demoflotte des BMW iX5 Hydrogen, unserer zweiten Generation von Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen (FCEVs), begonnen. Nach mehrjähriger Entwicklung und intensiven Tests verfügen diese Fahrzeuge über eine BMW typische Fahrdynamik, die bei FCEVs beispiellos ist. Die Demoflotte dient der Förderung der Wasserstoffmobilität und dem Sammeln weiterer Alltagsnutzungserfahrungen als Vorbereitung auf ein mögliches Serienmodell bis Ende des Jahrzehnts.

Welche Vorteile bietet der Antrieb von Fahrzeugen mit Wasserstoff?

Brennstoffzellenfahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden, sind im Grunde Elektrofahrzeuge, die fast so schnell betankt werden können wie Benzin- oder Dieselautos. Dieses Feature ist für Kunden interessant, die eine hohe Flexibilität benötigen oder keinen bequemen Zugang zum Elektroladen haben.

Ein zweiter Vorteil ist, dass die Brennstoffzellentechnologie weniger (und teilweise andere) Rohstoffe verbraucht als Batterien, was die Widerstandsfähigkeit erhöht.

Was muss als nächstes passieren, um den Wasserstoffsektor zu unterstützen?

Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft hat in vielen Regionen bereits begonnen. Gerade beim „grünen“ Wasserstoff gibt es noch Unsicherheiten bei Vorschriften und Normen. Wir hoffen, dass diese schnell gelöst und weltweit synchronisiert werden. Der Hydrogen Council spielt hier eine wichtige Rolle.

Für den Mobilitätssektor ist die Grundlage für einen breiteren Roll-out der Aufbau einer Betankungsinfrastruktur, die allen Nutzern zugute kommt, zum Beispiel Nutzfahrzeuge und Pkw an derselben Tankstelle.